Dr. Klemens Klemmer

Diplom - Ingenieur Dr. - Ing.

Architekt · Bauhistoriker · Schriftsteller · Kritiker · Essayist · Deutschlandkorrespondent für CKCU Literary News, Canada
Dr. Klemens Klemmer

Architekt
Bauhistoriker
Fachschriftsteller
Kritiker
Deutschlandkorrespondent für CKCU Literary News, Canada

Die Baukunst eines Architekten hat die Aufgabe, den Menschen im Alltag zu dienen, deshalb muß sie zweckmäßig, bequem, behaglich, zeitlos, kostengünstig und preiswert sein, wobei in Deutschland der Wohnhausbau in der Regel mit einem an Zinsen gebundenen Bankkredit finanziert wird: in den Niederlanden hingegen können die dortigen Bauherrinnen und Bauherren die jährlich anfallenden Kreditzinsen steuerlich geltend machen und von der ‚Steuer‘ (nach Georg Büchner [1813-1837] ‚Diebstahl‘) absetzen, so dass hier gesagt werden muß, daß sämtliche Bundeskanzler und die Bundeskanzlerin seit 1949 zur humanen Finanzierung eines Wohnhauses nichts, aber auch gar nichts beigetragen, sondern versagt haben und den Nutzen der Staatsbürgerinnen und Staatsbürger – der Souverän –, entgegen ihrem Amtseid, bis heute nicht gefördert haben. Die im deutschen Bundestag – das ‚Hohe Haus‘ – vertretenen, von den Wählerinnen und Wählern legitimierten politischen Parteien verfolgen nicht das Staatsziel bzw. den eigentlichen Staatssinn an sich, einen soliden Wohlstand – das eigene Wohnhaus – für die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aufzubauen, sondern die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sollen, ja müssen nach dem Willen eben jener Parteien in der Mietszinsknechtschaft leben, arbeiten und wohnen, d.h. lebenslänglich bleiben.

Die Baukunst ist nach wie vor die Kunst der Proportion und modern ist eben kein Stil, sondern nur dasjenige, was uns mehr Freiheit gibt; die Baukunst eines Architekten hat die Aufgabe, den Menschen im Alltag zu dienen, deshalb muß sie zweckmäßig, bequem, behaglich, zeitlos, kostengünstig und preiswert sein; die ausschließliche technische Form der Baukunst, die im 20. Jahrhundert zum Dogma mutierte, ist keine plausible Begründung dafür, das jedes Gebäude an eine Industriecollage erinnert, sondern es war damals wie heute nur eine bloße Forderung, die in einen Methodenzwang ganz im Sinne des Philosophen Paul Feyerabend (1924-1994) mündete und lautet: höre Architektin, höre Architekt löse die Bauaufgabe so wie sie das Bauhaus in Dessau vor 80 Jahren gelöst hätte, dann bist du als Architekt stets auf der sicheren Seite: dann bist du modern und das ist der Ritterschlag für jeden, der im 20. Jahrhundert geplant und gebaut hat, und der auch im 21. Jahrhundert plant und baut. Aber leider, leider folgt die Form nicht der Funktion - das alte Bauhaus-Dogma des 20. Jahrhunderts -, sondern sie folgt immer nur aus der Methode des Bauens und wer für den neuen Menschen planen und bauen will, der plant und baut für niemanden.